Parodontologie

Die Parodontologie umfasst die Lehre über die Vorgänge des Zahnhalteapparats und beschäftigt sich darüber hinaus nicht nur mit dem Aufbau sowie den Funktionsprinzipien, sondern auch dessen Erkrankungen und deren Therapie. Parodontopathien - der Überbegriff für das Parodont betreffende Erkrankungen - treten vor allem im höheren Lebensalter auf, können aber auch in besonders aggressiven Formen bereits im Jugend- bis Jungerwachsenenalter präsent sein.
Als Ursache einer Entzündung des Zahnhalteapparats - auch Parodontitis oder fälschlicherweise Parodontose genannt - gelten neben unzureichender Mundhygiene auch der übermäßige Konsum von Tabak sowie die zunehmend häufiger auftretende Zuckerkrankheit Diabetes, eine genetische Prädisposition (Veranlagung), Funktionsstörung/Überlastung, Mangelernährung oder eine Reihe seltener Erkrankungen. Auch Medikamente können die Vorstufe einer Parodontitis - eine Gingivitis / die Entzündung der Mundschleimhaut - herbeiführen. Unbehandelt münden Parodontopathien im Verlust von Schutz- und Stützgewebe, sodass bei Voranschreiten der Erkrankung neben Schmerzen auch Zahnlockerung eintreten, die zuletzt zum Zahnverlust führen.
Im Gegensatz zur implizierten Parodontosebezeichnung stellt die tatsächliche Parodontitis eine reversible - also umkehrbare - Erkrankung dar, die unter gewissen Voraussetzungen eine Regeneration der verlorenen Substanz erlaubt.